Gaëtan Reynard ist im Juni als Nachfolger von Alain Métrailler zum Präsidenten des WBV gewählt worden. Dieser hat sich während 16 Jahren, davon 8 Jahre als Präsident, für den Verband eingesetzt. Der neue Präsident ist sich der bevorstehenden Herausforderungen und Kämpfe bewusst und will die massgeblichen Positionen in allen Dossiers beibehalten.
«Der Nachwuchs bildet sicher ein Schlüsselelement, bei dem die Anstrengungen zu verdoppeln sind. Wir müssen unbedingt mehr Jugendliche für unsere Berufe begeistern können. Dies geschieht insbesondere über die Pflege unseres Images. Wir sind nicht einfach Betonierer und wollen auch nicht als solche angesehen werden. Wir sind visionäre Akteure, die sich der aktuellen Herausforderungen bewusst sind und gleichzeitig wertvolles Know-how bewahren wollen.»
Kreislaufwirtschaft und lokale Ressourcen
Die Aufbereitung und das Recycling der Materialien ist ein anderes grosses Dossier. «Die gegenwärtige Situation ist unhaltbar. Wir können nicht weiterhin bezahlen, um die Deponien mit sauberem Aushubmaterial zu füllen. Die Kreislaufwirtschaft auf der Grundlage der Aufbereitung der Materialien muss bei der Sensibilisierung der grossen Bauherren für uns eine zentrale Achse darstellen.»
Schliesslich bildet die Bewirtschaftung der Bodenschätze im Wallis ebenfalls eine Priorität des neuen Präsidenten. «Wenn wir auf unsere italienischen und französischen Nachbarn zurückgreifen, schieben wir das Problem nur vor uns her. Was werden wir tun, wenn auch die Ressourcen unserer Nachbarn aufgebraucht sind? Und die Bewirtschaftung unserer eigenen Ressourcen muss auch ermöglichen, Arbeitsplätze zu schaffen und die lokale Industrie aufzuwerten. In unseren Böden ist alles vorhanden. Wir müssen diese Gelegenheit nutzen und die Kreislaufwirtschaft fördern.»
Sozialer Bereich
Die Entwicklung des Projekts eBadges und die Erneuerung der GAV bilden weitere Achsen, mit denen sich Gaëtan Reynard im Detail auseinandersetzt. «In diesem Sinn muss der WBV weiterhin eine Referenz für alle Akteure der Branche darstellen. Der Verband muss fähig sein, den Wettbewerb in den Hintergrund zu stellen, um die gemeinsamen Interessen zu vertreten.»