Angepasste Sprachkurse oder eine Möglichkeit, neue Arbeitskräfte anzuziehen und zu binden

Seit September setzen sich der WBV, der paritätische Fonds des Bauhauptgewerbes und die Unternehmen ein, um den Grenzgängern eine möglichst gute sprachliche Integration im Oberwallis zu ermöglichen. Ein Pilotprojekt, das in nächster Zeit auch im französischsprachigen Wallis angeboten werden soll.

Als Grenzkanton kann das Wallis seit langer Zeit auf ein bedeutendes Potenzial an Arbeitskräften aus Italien zählen. Aufgrund seiner geografischen Lage und seiner einfachen Verbindungen zur Lombardei ist das Oberwallis innerhalb des Kantons am meisten von diesem Austausch betroffen. Diese praktischen Vorteile werden jedoch durch eine gewisse Sprachbarriere in Frage gestellt. Für die italienischsprachigen Arbeitnehmer ist es oft schwer, diese Barriere zu überwinden. Die berufliche oder schulische Integration wird dadurch leider erschwert. Diese Tatsache fällt insbesondere in Bezug auf den bereits seit längerer Zeit fehlenden Nachwuchs in der Bauwirtschaft ins Gewicht.

Um diese Sprachbarriere zu überwinden, haben der WBV und der paritätische Fonds des Bauhauptgewerbes ein Pilotprojekt lanciert. Dabei handelt es sich um einen Intensivsprachkurs für fremdsprachige Personen. Im September ist eine erste Klasse eröffnet worden. Die Teilnehmenden besuchen während eines Jahres einen Kurstag pro Woche. Dazu kommen Blockkurse, die vor allem im Winter stattfinden. Die Organisation der Kurse ist mit den Unternehmen abgesprochen worden. Die angemeldeten Personen verfügen alle über einen Vertrag, der von der zuständigen paritätischen Berufskommission geprüft und genehmigt worden ist. Gemäss der Koordinatorin des Projekts, Maribel Fumeaux, ermöglichen diese Kurse den Teilnehmenden anschliessend längerfristig eine Berufslaufbahn in der Schweiz. Nach Abschluss des Kurses sollten die Teilnehmenden einen im Wallis angebotenen «klassischen» Ausbildungsgang (EFZ, EBA oder Ausbildung gemäss Art. 32 – Validierung erworbener Fähigkeiten) absolvieren können.

«Unser Ziel ist es, nach dieser Erfahrung im Oberwallis denselben Kurs ab Herbst 2025 im französischsprachigen Wallis auf Französisch anzubieten. Die Unternehmen haben diesbezüglich klar ihre Bedürfnisse angemeldet», erläutert Maribel Fumeaux.

Einen kompetenten Nachwuchs ausbilden

Mit dem Fokus auf die Terminologie und die spezifische Sprache der Bauwirtschaft bezwecken diese Kurse auch die Ausbildung von qualifizierten Arbeitskräften. Neben den sprachlichen Aspekten umfasst der Ausbildungsgang ebenfalls Kenntnisse in Mathematik und Sicherheit. Jedes Fach wird von spezifischen Lehrkräften unterrichtet. «Längerfristig hoffen wir, dass die Teilnehmenden nach Abschluss des Deutschkurses nach dem Vorbild des französischsprachigen Wallis eine Berufsvorbereitungsklasse für das EFZ bilden können», fügt Maribel Fumeaux an. Die Kurse richten sich an Jugendliche, Grenzgänger und Erwachsene ohne Sprachkenntnisse oder besondere Ausbildung. Die Kurskosten von rund 9000 Franken werden vollständig von den Trägern des Projekts (WBV, paritätischer Fonds des Bauhauptgewerbes und Unternehmen) getragen. Damit sie an den Kursen teilnehmen können, müssen die Kandidaten über einen Arbeitsvertrag verfügen. Der Lohn liegt zwischen 1200 und 3200 Franken pro Monat und ist abhängig von der persönlichen Situation.

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